Woher kommt der Begriff „Bobiland bzw. Bobiländer“?

Ein Zeitzeuge, geb. 1904, erzählte seinem Sohn, Peter I. folgende Geschichte darüber:

Die Bobiländer

In der Zwischenkriegszeit war Essen knapp. In St. Margareten im Rosental begegnete man dem Hunger mit dem Anbau von Fisolen (Bohnen). Diese sind nämlich nährstoffreicher als Kartoffeln.

In Ferlach am Markt verkauften die St. Margaretener ihre Fisolen.
Im Dialekt der Kärntner-Slowenen hat das Wort „Bobi“ oder „Bobej“ mehrere Bedeutungen. Unter anderem Fisolen, Bohnen, Saubohnen, unterschiedliche Bohnen, Kaffeebohnen aber auch kleine Kugeln.

Kurzerhand wurde St. Margareten im Rosental auch „Bobiland“genannt bzw. sprach man von den „Bobiländern“.

Zur damaligen Zeit gab es ein soziales Gefälle zwischen Ferlach und St. Margareten und so wurden die „Bobiländer“ als Begriff für die ländliche Bevölkerung in St. Margareten gedeutet.

Die Not machte erfinderisch und die tüchtigen St. MargaretnerInnen konnten die Hungerszeiten unter anderem mit Bobi´s (Fisolen) überbrücken.

Das Fisolenfest

Das kulinarische Genussfest in St. Margareten im Rosental

Von 2006 bis 2019 fanden 14 Fisolenfeste statt. Es ist ein Herbstfest. Die Gäste können verschiedenste Gerichte rund um die grünen Bohnen, die die ansässigen Bauern zubereiten, verkosten. Das Fisolenfest ist ein hervorragend organisiertes Fest, musste jedoch aufgrund der Corona-Krise im Jahr 2020 erstmals abgesagt werden. Wir freuen uns auf das nächste Fisolenfest!